Wer wohnte in den Meisterhäusern in Dessau?
Die Meisterhäuser in Dessau waren die Wohn- und Arbeitsorte der prägenden Bauhaus-Meister. Hier lebten und arbeiteten einige der wichtigsten Köpfe der klassischen Moderne – von Walter Gropius bis Wassily Kandinsky.
In den Meisterhäusern in Dessau wohnten die führenden Bauhaus-Meister: u. a. Walter Gropius, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger, László Moholy-Nagy, Oskar Schlemmer sowie Georg Muche. Die Häuser waren als Doppelhäuser für jeweils zwei Familien konzipiert und verbanden Wohnen, Arbeiten und künstlerische Experimente.
Die wichtigsten Bewohner der Meisterhäuser
Die Meisterhäuser wurden 1925/26 nach Entwürfen von Walter Gropius erbaut. Sie liegen in unmittelbarer Nähe des Bauhausgebäudes in Dessau und waren den Bauhaus-Lehrenden vorbehalten.
- Haus Gropius – Wohnhaus von Walter Gropius (Gründungsdirektor des Bauhauses) und seiner Familie.
- Doppelhaus Moholy-Nagy / Feininger – bewohnt von László Moholy-Nagy (Werkstattleiter, Fotografie/Neue Medien) und Lyonel Feininger (Meister der Druckerei und Malerei).
- Doppelhaus Kandinsky / Klee – bewohnt von Wassily Kandinsky und Paul Klee, zwei der einflussreichsten Bauhaus-Meister für Malerei und Farbtheorie.
- Doppelhaus Muche / Schlemmer – mit Georg Muche (Haus am Horn, frühes Bauhaus-Experiment) und Oskar Schlemmer (Bühnenmeister, Triadisches Ballett).
Warum die Meisterhäuser so wichtig für die Bauhaus-Geschichte sind
Die Meisterhäuser waren mehr als nur Wohnraum: Sie dienten als „Labor für modernes Wohnen“. Architektur, Innenausbau, Farbgestaltung und Möbel wurden von den Bauhaus-Meistern selbst gestaltet, getestet und weiterentwickelt.
Viele heute ikonische Bauhaus-Möbel und Farbkonzepte wurden in diesen Häusern real erprobt – im Alltag, mit Familien, Gästen, Ateliers und Musikabenden. Dadurch sind die Meisterhäuser bis heute ein zentraler Ort, um die Bauhaus-Idee des ganzheitlichen Gestaltens zu verstehen.